Schülerinnen und Schüler bearbeiten eine Aufgabe und schreiben in Hefte.

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Erfolgreich Deutsch lernen in Pandemiezeiten

Mehr als 1.300 zugewanderte Schülerinnen und Schüler legen Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom ab.

Kurz vor Ende des Schuljahrs haben rund 1.300 zugewanderte Schülerinnen und Schüler an allgemein bildenden und beruflichen Schulen in ganz Hessen die Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom (DSD I beziehungsweise DSD I PRO) abgelegt und ihre Sprachkenntnisse nachgewiesen. Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz gratulierte den Schülerinnen und Schülern zu ihrem Erfolg: „‚Deutsche Sprache, schwere Sprache‘ heißt es manchmal nicht ganz zu Unrecht. Umso beeindruckender finde ich es, dass sich über 1.300 junge Menschen auch von der Corona-Pandemie nicht haben abbringen lassen, ihre erworbenen Sprachkenntnisse qualitativ hochwertig zertifizieren zu lassen. Ich gratuliere allen Schülerinnen und Schülern herzlich zu dieser besonderen Leistung.“

Das DSD I beziehungsweise DSD I PRO der Kultusministerkonferenz ist eine weltweit im schulischen Kontext anerkannte Sprachprüfung auf dem Niveau A2/B1. Seit dem Jahr 2013 haben in Hessen rund 4.440 Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache am DSD I teilgenommen. Seit dem Jahr 2017 wird zudem an beruflichen Schulen das DSD I PRO der Kultusministerkonferenz angeboten, das seit seiner Einführung bereits über 6.600 zugewanderte Schülerinnen und Schüler absolviert haben. Hessen ist damit weiterhin das Land mit den meisten Absolventinnen und Absolventen beim DSD I. Die Prüfungen bestehen jeweils aus den Teilen Hörverstehen, Leseverstehen sowie mündliche und schriftliche Kommunikation.

Sprachdiplome bereiten auf Berufsleben vor

Die hohe Zahl an Absolventinnen und Absolventen und deren gute Ergebnisse kämen dabei nicht von ungefähr, unterstrich der Minister: „Wir qualifizieren unsere Lehrkräfte seit Jahren umfassend in speziell auf den Spracherwerb zugeschnittenen Fortbildungen in Deutsch als Zweitsprache und übernehmen die Prüfungskosten der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. Es freut mich sehr, dass sich diese Anstrengungen einmal mehr auszahlen und wir die jungen Menschen dabei unterstützen können, den Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu schaffen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.“

Von besonderer Bedeutung ist auch bei dieser Maßnahme die gute Zusammenarbeit verschiedener Institutionen. Gerade bei älteren Schülerinnen und Schülern werden die Ergebnisse des DSD I PRO beispielsweise für die Bewerbung in eine duale Ausbildung oder bei berufsvorbereitenden Maßnahmen etwa der Bundesagentur für Arbeit systematisch genutzt. Dazu erklärte der Leiter der Regionaldirektion Hessen, Dr. Frank Martin: „Gute deutsche Sprachkenntnisse sind die Basis für eine erfolgreiche Integration in Schule, Arbeitswelt und Gesellschaft. Ohne diese wichtige Kernkompetenz läuft man Gefahr den Anschluss an eine immer komplexer werdende Arbeitswelt zu verlieren und in die Langzeitarbeitslosigkeit abzugleiten. Das Sprachdiplom ist ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Start in die Berufswelt.“