Einsatz von Schulpsychologen in Flutgebieten

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Hessen unterstützt Rheinland-Pfalz in Flutgebieten mit schulischen Kriseninterventionsteams

Hessen unterstützt die am schwersten von der jüngsten Flutkatastrophe betroffenen rheinland-pfälzischen Gebiete nicht nur mit Hilfslieferungen, sondern entsendet auch Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, die Familien vor Ort in dieser schweren Zeit emotional begleiten. „Die Flut mag mittlerweile zurückgegangen sein, die finanziellen Schäden und die emotionalen Auswirkungen, die der tragische Verlust von Angehörigen bedeutet, werden aber noch lange in der Region zu spüren sein“, erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz. „In dieser schwierigen Phase gilt es, als Ländergemeinschaft zusammenzustehen. Deshalb ist es für uns selbstverständlich unser Nachbarbundesland, die von der Flutkatstrophe stark in Mitleidenschaft gezogenen Schulen und insbesondere natürlich diejenigen Schülerinnen und Schüler, die zum Teil Traumatisches erfahren haben, wo es nur geht zu unterstützen.“

Wir haben die Hoffnung, all jenen Kindern und Jugendlichen helfen zu können, die gemeinsam mit ihren Familien durch die Flut so viel verloren haben.

Alexander Lorz Hesssischer Kultusminister

Die in den Überflutungsgebieten zum Einsatz kommenden schulpsychologischen Kriseninterventionsteams (SKIT) setzen sich jeweils aus erfahrenen Schulpsychologinnen und Schulpsychologen zusammen, die im Krisenfall sehr kurzfristig zum Einsatz kommen können. Gemeinsam mit der Schulleitung und den schulischen Krisenteams macht sich das SKIT vor Ort ein Bild und kümmert sich um traumatisierte Kinder und ihr Umfeld. An welchen Schulen die Teams konkret zum Einsatz kommen, wird derzeit noch auf Arbeitsebene abgestimmt. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig erklärte: „Aktuell sind unsere rheinland-pfälzischen Schulpsychologinnen und –psychologen schon bei der unmittelbaren Beratung Hilfesuchender im Einsatz. Aber auch zum Schuljahresstart wird die Schulpsychologie eine ganz entscheidende Rolle spielen, deshalb bin ich sehr dankbar für die Unterstützung und die Solidarität aus Hessen. Ebenfalls ihre Hilfe zugesagt haben das Saarland, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Wir wollen gemeinsam alles dafür tun, dass unsere Schülerinnen und Schüler, unsere Lehrkräfte und unsere Schulgemeinschaften gemeinsam über das Erlebte sprechen und Wege finden können, damit umzugehen.“ Das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz koordiniert und plant den Einsatz vor Ort.

Hintergrund:

Derzeit arbeiten in den 15 regionalen Staatlichen Schulämtern 133 Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, von denen 120 in der Notfallpsychologie und Krisenintervention besonders geschult worden sind und das schulpsychologische Kriseninterventionsteam bilden. Im Kultusministerium erfolgt die landesweite Koordination für Krisenintervention. Darüber hinaus ist die landesweit tätige schulpsychologische Koordinatorin an das bundesweit einzigartige hessische Kompetenzzentrum Schulpsychologie der Goethe-Universität Frankfurt abgeordnet.

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