Kultusminister Lorz informiert sich über „Schreibpatenschaften“ an der Blücherschule

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Kultusminister Lorz informiert sich über „Schreibpatenschaften“ an der Blücherschule

Lorz: „Die Handschrift ist eines der individuellsten Markenzeichen eines jeden Menschen. Durch Corona gibt es beim korrekten Schreiben viel aufzuholen.“

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Neben dem Aufholen verpassten Lernstoffs geht es bei dem Landesprogramm „Löwenstark – Der BildungsKICK“ auch darum, Grundschülerinnen und Grundschülern wichtige schreibmotorische Fähigkeiten beizubringen, die beim digitalen Lernen im Distanzunterricht oftmals zu kurz gekommen sind. Gestern hat Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Stiftungsrates der Stiftung Handschrift, Christian Boehringer, die Wiesbadener Blücherschule besucht und sich über das Projekt „Schreibpatenschaften“ informiert, bei dem Kinder von Tutorinnen und Tutoren beim Erlernen einer flüssigen und lesbaren Handschrift angeleitet werden. „Die Handschrift ist eine unserer grundlegendsten Kulturtechniken und individuelles Markenzeichen eines jeden Menschen. Während der Zeit der Schulschließungen ist beim korrekten Schreibenlernen leider viel auf der Strecke geblieben. Deshalb bin ich der Stiftung Handschrift für ihren kreativen Ansatz sehr dankbar, der die Arbeit in unseren Grundschulen sinnvoll ergänzt.“

Die Stiftung Handschrift führt das Projekt seit diesem Schuljahr an zwei Pilotschulen in Wiesbaden durch. Neben der Blücherschule nimmt die Grundschule Bierstadt teil. An der Blücherschule kommen die Schülerinnen und Schüler einmal wöchentlich für eine Doppelstunde in einer Schreibwerkstatt zusammen und werden dort von einer Lehrkraft und einem Schreibtutor betreut. Beim gestrigen Besuch beschrifteten die Kinder auf dem Boden ausgerollte Papierbahnen mit körpergroßen Pinseln und farbiger Tusche. „Die Nutzung solch großer Schreibgeräte kann Blockaden lösen, die oftmals die Ursache der eingeschränkten Schreibmotorik sind“, betonte der Minister. Die Verwendung eines Pinsels lasse die Kinder aufmerksamer auf den Schreibprozess selbst werden.

Christian Boehringer, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Handschrift, ergänzte dazu: „Die Handschrift fördert auch die Kreativität. Selbst Menschen, die daran arbeiten Geschäftsmodelle zu digitalisieren, entwickeln Ihre Konzepte besser mit handschriftlichen Notizen“. Die Stiftung Handschrift hat zum Ziel, gemeinsam mit den Schulen für die Schülerinnen und Schüler Schreibanlässe außerhalb des Unterrichts zu schaffen, die das Schreiben mit der Hand und die damit verbundenen Vorteile in den Fokus bringen. Einmal im Jahr richtet die Stiftung deshalb mit dem Kultusministerium den landesweiten „Tag der Handschrift“ aus, der ein Bewusstsein dafür schaffen soll, wie wichtig die Beherrschung der eigenen Handschrift für einen guten Schulabschluss ist.

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