Drei lachende Schülerinnen und Schüler.

Fachoberschule

Die Fachoberschule ist ein studienqualifizierender Bildungsgang mit dem Ziel des Erwerbs der Fachhochschulreife (Fachabitur). Diese ist bundesweit anerkannt. Mit dem Abschluss der Fachhochschulreife haben die Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, bundesweit an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (Fachhochschule) und zudem in Hessen einen gestuften Studiengang an einer Universität zu studieren.

Das besondere Merkmal der Fachoberschule ist die Verzahnung einer praktischen Ausbildung in Form eines gelenkten Praktikums oder einer Berufsausbildung mit einer theoretisch orientierten Bildung.

Lerninhalte

Die Lerninhalte der Fachoberschule sind geprägt von der jeweiligen Fachrichtung bzw. dem jeweiligen Schwerpunkt. Ab dem Schuljahr 2023/2024 gibt es im ersten Ausbildungsabschnitt der Organisationsform A folgende Angebote:

1.   Fachrichtung Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie mit dem Schwerpunkt Agrarwirtschaft und Umwelttechnologie,

2.   Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft mit dem Schwerpunkt Ernährung,

3.   Fachrichtung Gestaltung,

4.   Fachrichtung Gesundheit und Soziales mit den Schwerpunkten Gesundheit sowie Sozialwesen,

5.   Fachrichtung Technik mit den Schwerpunkten Bautechnik, chemisch/physikalische Technik, Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbautechnik, Medienproduktionstechnik sowie Textiltechnik und Bekleidung,

6.   Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung mit dem Schwerpunkt Wirtschaft.

Ab dem Schuljahr 2024/2025 stehen diese Angebote auch im zweiten Ausbildungsabschnitt der Organisationsform A sowie in der Organisationsform B zur Verfügung.

Die Schwerpunkte Bautechnik, Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbautechnik sowie Wirtschaft sind modular aufgebaut, so dass es möglich ist, jeweils zwei dieser fünf Schwerpunkte gemeinsam anzubieten, z. B. Maschinenbautechnik und Elektrotechnik im Sinne von Mechatronik oder Elektrotechnik und Informationstechnik im Sinne der Technische Informatik.

Die Fachoberschule baut auf den Kenntnissen des mittleren Abschlusses (Realabschluss) auf und führt in verschiedenen Fachrichtungen, Schwerpunkten und Organisationsformen in Verbindung mit einer beruflichen Qualifizierung zur Fachhochschulreife (Fachabitur).

Organisationsformen

Die Fachoberschule wird in zwei Organisationsformen angeboten: In der zweijährigen Organisationsform A findet der erste Ausbildungsabschnitt in Teilzeit statt. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten an drei Tagen in der Woche im Rahmen eines gelenkten Praktikums in einem Betrieb. An zwei Tagen in der Woche besuchen sie den Unterricht in der Fachoberschule der entsprechenden Fachrichtung oder des entsprechenden Schwerpunktes. Damit wird eine besondere Verzahnung des theoretischen Unterrichts mit der praktischen Ausbildung erzielt. Im zweiten Ausbildungsabschnitt bereiten sich die Schülerinnen und Schüler in Vollzeit auf die Abschlussprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife vor.

Die einjährige Fachoberschule Organisationsform B baut auf einer Ausbildung auf. Der Unterricht erfolgt in der Regel vollschulisch.

Voraussetzung für die Aufnahme in die Organisationsform A ist entweder ein Versetzungszeugnis in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe oder der mittlere Abschluss (Realschulabschluss) mit entsprechenden Notenvoraussetzungen.

Die Aufnahme in die Organisationsform B setzt – neben den oben genannten Aufnahmevoraussetzungen – Folgendes voraus: Abschlussprüfung in einem einschlägig anerkannten Ausbildungsberuf oder Abschluss einer mindestens zweijährigen einschlägigen Berufsausbildung durch eine staatliche Prüfung oder einschlägige Laufbahnprüfung im öffentlichen Dienst oder eine mindestens dreijährige berufliche Tätigkeit in einem anerkannten einschlägigen Ausbildungsberuf.

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