Drei lachende Schülerinnen und Schüler.

Fachoberschule

Die Fachoberschule ist ein studienqualifizierender Bildungsgang mit dem Ziel des Erwerbs der Fachhochschulreife (Fachabitur). Diese ist bundesweit anerkannt. Mit dem Abschluss der Fachhochschulreife haben die Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, bundesweit an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (Fachhochschule) und zudem in Hessen einen gestuften Studiengang an einer Universität zu studieren.

Das besondere Merkmal der Fachoberschule ist die Verzahnung einer praktischen Ausbildung in Form eines gelenkten Praktikums oder einer Berufsausbildung mit einer theoretisch orientierten Bildung.

Die Lerninhalte der Fachoberschule sind geprägt von der jeweiligen Fachrichtung bzw. dem jeweiligen Schwerpunkt. Gegenwärtig gibt es folgendes Angebot: Fachrichtung Gestaltung, Fachrichtung Gesundheit, Fachrichtung Sozialwesen, Fachrichtung Technik (Schwerpunkte Bautechnik, Chemisch-physikalische Technik, Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau sowie Textiltechnik und Bekleidung) sowie Fachrichtung Wirtschaft (Schwerpunkte Agrarwirtschaft, Ernährung und Hauswirtschaft, Wirtschaft und Verwaltung (auch bilingual) sowie Wirtschaftsinformatik).

Die Fachoberschule baut auf den Kenntnissen des mittleren Abschlusses (Realabschluss) auf und führt in verschiedenen Fachrichtungen, Schwerpunkten und Organisationsformen in Verbindung mit einer beruflichen Qualifizierung zur Fachhochschulreife (Fachabitur).

Die Fachoberschule wird in zwei Organisationsformen angeboten: In der zweijährigen Organisationsform A findet der erste Ausbildungsabschnitt in Teilzeit statt. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten an drei Tagen in der Woche im Rahmen eines gelenkten Praktikums in einem Betrieb. An zwei Tagen in der Woche besuchen sie den Unterricht in der Fachoberschule der entsprechenden Fachrichtung oder des entsprechenden Schwerpunktes. Damit wird eine besondere Verzahnung des theoretischen Unterrichts mit der praktischen Ausbildung erzielt. Im zweiten Ausbildungsabschnitt bereiten sich die Schülerinnen und Schüler in Vollzeit auf die Abschlussprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife vor.

Die einjährige Fachoberschule Organisationsform B baut auf einer Ausbildung auf. Der Unterricht erfolgt in der Regel vollschulisch.

Aktuell werden Kerncurricula für die Fächer der Fachoberschule entwickelt. Es ist geplant, diese ab dem Schuljahr 2022/2023 Inkraftzusetzen. Sie werden damit im Schuljahr 2023/2024 erstmals die Grundlage für die zentrale Abschlussprüfung sein.

Voraussetzung für die Aufnahme in die Organisationsform A ist entweder ein Versetzungszeugnis in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe oder der mittlere Abschluss (Realschulabschluss) mit entsprechenden Notenvoraussetzungen.

Die Aufnahme in die Organisationsform B setzt – neben den oben genannten Aufnahmevoraussetzungen – Folgendes voraus: Abschlussprüfung in einem einschlägig anerkannten Ausbildungsberuf oder Abschluss einer mindestens zweijährigen einschlägigen Berufsausbildung durch eine staatliche Prüfung oder einschlägige Laufbahnprüfung im öffentlichen Dienst oder eine mindestens dreijährige berufliche Tätigkeit in einem anerkannten einschlägigen Ausbildungsberuf.

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