Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Kultusminister Lorz und hessische Lehrkräfte auf Bildungsreise in Israel

Lorz: „Wir wollen die deutsch-jüdische Erinnerungskultur in unseren Schulen weiter stärken und Lehrkräften mit der Fortbildung alle Unterstützung geben, damit sie angemessen und wirkungsvoll auf antisemitische Vorfälle in der Schule reagieren können.“

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Seit Mitte dieser Woche hält sich eine Gruppe von 20 Lehrkräften aus ganz Hessen zu einer Fortbildungsreise in Israel auf. Im Mittelpunkt steht ein umfangreiches Seminarprogramm an der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz besucht die Delegation kommende Woche, um sich mit den Lehrerinnen und Lehrern über deren Erfahrungen auszutauschen und den Opfern der nationalsozialistischen Diktatur mit einer Kranzniederlegung in Yad Vashem zu gedenken. Außerdem sind Gespräche mit Vertretern des israelischen Bildungsministeriums, die Erneuerung der Kooperationsvereinbarung zwischen Yad Vashem und dem Land Hessen sowie ein Besuch der Schmidt-Schule in Ostjerusalem – einer Deutschen Auslandsschule für christliche und muslimische Mädchen – vorgesehen.

„Deutschland hat eine historisch begründete Verantwortung“

Die Lehrkräfte informieren sich im Rahmen der Fortbildung über Entwicklungen in der Erinnerungspädagogik, nehmen an Seminaren zur Vermittlung des jüdischen Lebens in Europa teil und lernen methodisch-didaktische Ansätze kennen, um Schülerinnen und Schüler auf Besuche in NS-Gedenkstätten vorzubereiten. „Deutschland hat eine historisch begründete Verantwortung für das jüdische Leben. Gerade, weil immer weniger Zeitzeugen über den Holocaust berichten können, ist es Aufgabe staatlicher Institutionen, die Erinnerungskultur hochzuhalten“, sagte Lorz. Bei der Bewältigung dieser Aufgabe komme den Schulen eine entscheidende Rolle zu. „Damit dies gelingt, versetzen wir unsere Lehrkräfte mit der Fortbildungsreise in die Lage, sich noch einmal dieser besonderen Verantwortung bewusst zu werden und geben ihnen Unterstützung, damit sie angemessen und wirkungsvoll auf antisemitische Vorfälle in der Schule reagieren können. Antisemitismus darf an unseren Schulen keinen Raum haben“, erklärte der Kultusminister.