Demokratiebildungskongress im großen Saal im Haus am Dom in Frankfurt

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Kultusministerium stärkt Demokratiebildung an Schulen

Heute haben sich auf einem großen Demokratiebildungskongress im Haus am Dom in Frankfurt am Main Lehrkräfte aus ganz Hessen getroffen, um sich zu Themen der Demokratiebildung auszutauschen. Gleichzeitig erhielten sie eine auf den Grundwerten unseres Grundgesetzes basierende Orientierung im Umgang mit Extremismus und Konfliktsituationen. „Die Grundrechte des Grundgesetzes müssen immer wieder aufs Neue verteidigt werden. Schule hat einen wesentlichen Erziehungsauftrag, den die Hessische Landesregierung sehr ernst nimmt: Grundrechte zu vermitteln, sie in der Schule erfahrbar zu machen und dafür zu sorgen, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler als mündige Bürgerinnen und Bürger für eine demokratische und menschenwürdige Gesellschaft einsetzen“, erklärte Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz zum Kongress in Frankfurt.

Dr. Julia Reuschenbach hielt einen Impulsvortrag zur Lehrkräftehandreichung des Hessischen Kultusministeriums „Grundrechtsklarheit, Wertevermittlung, Demokratieerziehung“. Die mehr als 120 anwesenden Lehrkräfte nahmen diesen Impuls auf und diskutierten in Foren mit Expertinnen und Experten aus der schulischen Praxis über Themen wie die Vermittlung von Grundrechten im Schulalltag, den Voraussetzungen für eine demokratische Schulkultur, den Umgang mit Antisemitismus in der Schule und Interventionsstrategien zur Prävention von Rechtsextremismus.

Demokratische Werte und Haltungen stärken

Nach der Präsentation der Forenergebnisse betonte Hessens Justizminister Prof. Dr. Roman Poseck in seiner Rede die Bedeutung von Schule zur Vermittlung von Grundrechten und der Bedeutung des demokratischen Rechtsstaats, der von der Anerkennung gemeinsamer Grundwerte, Entscheidungsregeln und einem respektvollen Miteinander lebe. 

Der Kongress reiht sich in eine Vielzahl unterstützender Maßnahmen und Projekte des Hessischen Kultusministeriums ein, mit denen neben dem Unterricht demokratische Werte und Haltungen bei Schülerinnen und Schülern gestärkt werden. Dazu gehören zum Beispiel interkulturelle und interreligiöse Projekte, Fortbildungen zum Klassenrat, Demokratietage, Kinderrechte-Programme, das Europaschul-Netzwerk, die Unterstützung von UNESCO-Projektschulen sowie des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, Modellprojekte wie „Starke Lehrer – Starke Schüler“ an berufsbildenden Schulen oder die Einbeziehung außerschulischer Lernorte wie NS-Opfer-Gedenkstätten oder Gedenkstätten zur Erinnerung an die deutsche Teilung und die SED-Diktatur. Zu den Kooperationen des Hessischen Kultusministeriums gehören beispielsweise gemeinsam mit dem Ministerium des Innern und für Sport die Etablierung und Fortbildung von Netzwerklotsinnen und Netzwerklotsen gegen jede Form von religiös und politisch motivierten Extremismus oder ein Projekt gegen Antisemitismus mit Fortbildungen für Lehrkräfte und Workshops für Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Bildungsstätte Anne Frank.