Umfangreiche Unterstützung für geflüchtete Schülerinnen und Schüler

Ein Jahr Förderung für ukrainische Kinder und Jugendliche in Hessens Schulen

Mit Unterstützung von rund 300 ukrainischen Lehrkräften und pädagogischem Fachpersonal leisten Hessens Schulen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Einmaliges. Annähernd 20.000 ukrainische Kinder und Jugendliche sind seitdem in hessischen Schulen aufgenommen und sprachlich gefördert worden. Bereits zum Halbjahr konnten mehr als 350 von ihnen in eine Regelklasse wechseln.

Für den wertvollen Einsatz ukrainischer Lehrkräfte und pädagogischen Fachpersonals hat Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz gemeinsam mit dem Generalkonsul der Ukraine, Vadym Kostiuk, den Lehrkräften bei einer Willkommensveranstaltung in der Klinger-Schule in Frankfurt am Main am 18. März gedankt. Als Teil der Veranstaltung wurden den Anwesenden Workshops und Fortbildungen angeboten. Um den Bezug zu ihrer Heimat zu erhalten, bieten ukrainische Lehrkräfte und Betreuende über die Inhalte des Lehrplans hinaus eine „Sprach- und Kulturvermittlung in ukrainischer Sprache“ an. Aktuell wird dies von mehr als 2.500 Schülerinnen und Schülern wahrgenommen.

Niemals zuvor besuchten so viele schutzsuchende Kinder und Jugendliche aus weltweiten Krisengebieten so viele Intensivsprachfördermaßnahmen in Hessen. Von den insgesamt über 34.000 Schülerinnen und Schülern kommen derzeit nahezu 16.000 aus der Ukraine, rund 11.000 Kinder und Jugendliche aus Ländern außerhalb der EU mit hohem Flüchtlingsaufkommen wie Afghanistan, Syrien oder Somalia. 900 noch nicht schulpflichtige ukrainische Kinder besuchen die verpflichtenden schulischen Vorlaufkurse zum Erlernen der deutschen Sprache noch vor der Einschulung.

Das alle Bildungsetappen übergreifende schulische Gesamtsprachförderkonzept hat sich bewährt: An Hessens Schulen so viele Intensivklassen wie nie zuvor eingerichtet, insgesamt 1940 und allein über 900 neue in den vergangenen zwölf Monaten.

Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte im Fach Deutsch als Zweitsprache wurden auch deshalb unterstützend intensiviert und das Angebot erweitert. Für die Unterstützung traumatisierter Kinder und Jugendlicher stehen in allen Schulamtsbereichen Ansprechpersonen der Schulpsychologie für Migration und Flüchtlingsberatung bereit. Die Staatlichen Schulämter bieten zudem regionale Erfahrungsaustausche an, die insbesondere Familien, Lehrkräfte und Ehrenamtliche unterstützen.