Kultusminister Lorz bei der Kranzniederlegung in der Halle der Erinnerung in Yad Vashem

Vermittlung des Holocaust bleibt für hessische Schulen zentral

Auf einer zehntägigen Fortbildungsreise nach Israel wurden einer Gruppe von 20 hessischen Lehrkräften aller Schulformen konkrete Ansätze zur Vermittlung jüdischer Geschichte und der jüdischen Perspektive auf den Holocaust für den Unterricht mitgegeben. Überdies wurde der Opfer der nationalsozialistischen Diktatur bei einer Kranzniederlegung gedacht. Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz besuchte die Delegation, um an der Gedenkzeremonie mitzuwirken und sich mit den Lehrkräften über deren Erfahrungen auszutauschen. Zudem wurde die Kooperationsvereinbarung mit der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem feierlich erneuert.

In einer zunehmend durch Zuwanderung geprägten deutschen Gesellschaft und einer Zeit, in der immer weniger Zeitzeuginnen und -zeugen leben, gibt die Fortbildung Lehrkräften wichtige Unterstützung, damit diese angemessen und wirkungsvoll auf antisemitische Vorfälle in der Schule reagieren können. Im Rahmen des Seminarprogramms lernten die Lehrkräfte auch methodisch-didaktische Ansätze kennen, um Schülerinnen und Schüler auf Besuche in NS-Gedenkstätten vorzubereiten.

Infolge der Erneuerung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Landesregierung und Yad Vashem werden hessische Lehrkräfte auch in Zukunft an Weiterbildungskursen in Israel teilnehmen.

Zum Besuch des Kultusministers gehörte außerdem eine Zusammenkunft mit Vertreterinnen und Vertretern des israelischen Bildungsministeriums. Unter anderem gab es einen Austausch zur Digitalisierung in den Schulen, um von Israels Erfahrungen auf diesem Gebiet zu profitieren.