Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Vorbildliche berufliche Orientierung

Im Schuljahr 2021/22 haben sich 32 hessische Schulen durch ihre hervorragende berufliche Orientierung ausgezeichnet und dabei gezeigt, dass sie ihre Schülerinnen und Schüler auf herausragende Weise auf den Übergang von der Schule in den Beruf oder in ein Studium vorbereiten. Für ihre wirksamen Konzepte zur Vorbereitung auf die Studien- und Berufswelt wurden die Schulen nun mit dem „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung“ ausgezeichnet. In der feierlichen Verleihung überreichten Dr. Frank Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Mandy Pastohr, Abteilungsleiterin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, sowie Ulrike Rüger, stellvertretende Abteilungsleiterin im Hessischen Kultusministerium, die Urkunden an die ausgezeichneten Schulen.

Von den 32 zertifizierten Schulen erhielten drei Schulen erstmalig das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“ und 29 Schulen wurden rezertifiziert. 25 der rezertifizierten Schulen haben die dritte Rezertifizierung erfolgreich durchlaufen, sie tragen das Gütesiegel bereits seit elf Jahren. Diese Konstanz zeigt, dass Siegelschulen sich in einem kontinuierlichen Prozess der Evaluation und Weiterentwicklung befinden. Die Siegel der Erst- und ersten Rezertifizierung sind drei Jahre, die Siegel der zweiten und dritten Rezertifizierung sind fünf Jahre gültig. Insgesamt tragen zurzeit 109 Schulen das „Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung Hessen“. Seit Einführung zum Schuljahr 2010/11 wurde das Gütesiegel der Erstzertifizierung bereits 220 Mal an Schulen vergeben.

Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt

„Die Bundesagentur für Arbeit setzt sich intensiv dafür ein, den Übergang von der Schule in Ausbildung, Beruf oder Studium kontinuierlich zu verbessern. Umso mehr freut es mich, dass wir das Projekt „Gütesiegel“ zusammen mit der Landesregierung, den Kammern und Verbänden nun mittlerweile im elften Jahr engagiert fortführen. Die heute hier ausgezeichneten Schulen leisten dabei einen wichtigen Beitrag, um Jugendliche in Ausbildung und Beschäftigung zu bringen und Warteschleifen abzubauen“, sagte Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen. „In diesem Jahr werden wir in Hessen mehr unbesetzte Lehrstellen haben als in den Jahren zuvor. Dem heißt es entgegenzuwirken. Wichtige Partner sind dabei diejenigen Schulen, die ihre Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet ins Leben entlassen.“

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: „Um Zukunftsängsten entgegen zu wirken, ist die richtige Vorbereitung unserer Jugendlichen auf das Abenteuer Berufs- und Arbeitswelt wichtiger denn je. Mit vielfältigen Informationen aber gerade auch mit gezielter, individueller Beratung bieten Sie konkrete Orientierung. Je praktischer diese Orientierung erfolgt, desto nachhaltiger ist der Eindruck bei den Jugendlichen und umso besser können sie einschätzen, welchen Weg sie einschlagen möchten. Wichtig ist dabei auch, den jungen Menschen die Angst vor einem falschen Schritt zu nehmen. Der erste Schritt in der Berufswahl ist in Hessen seit langem nicht mehr der erste Schritt in eine Sackgasse. Unser System der beruflichen Bildung ist mittlerweile sehr durchlässig und vielfältig geworden. Es reicht von interessanten Aufstiegsfortbildungen bis hin zum Hochschulzugang.“

Zukunftsperspektiven zur Selbstverwirklichung

Anlässlich der Verleihung betonte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz den hohen Stellenwert der beruflichen Orientierung: „Die erfolgreiche Kooperation von Eltern, Lehrkräften, regionalen und überregionalen Partnern aus der Wirtschaft und den regionalen Agenturen für Arbeit ermöglicht eine erfolgreiche Schulentwicklung im Bereich der beruflichen Orientierung. Zudem eröffnet sie Schülerinnen und Schülern Zukunftsperspektiven zur Selbstverwirklichung und individuellen Lebensgestaltung als Grundlage für die berufliche und private Zufriedenheit. Trotz der besonderen Herausforderungen in den vergangenen Jahren ist es den Schulen gelungen, ihre herausragende Arbeit im Bereich der beruflichen Orientierung weiter zu stärken.“

Hintergrund:

Das Gütesiegel wurde in Hessen zu Beginn des Schuljahrs 2010/11 eingeführt. Es wird an Schulen vergeben, die eine vorbildliche berufliche Orientierung nach den OloV-Qualitätsstandards gestalten und umsetzen. In Schulen mit gymnasialer Oberstufe und an Beruflichen Gymnasien wird zudem die Studienorientierung bewertet. Das Zertifizierungsverfahren läuft vollständig digital. Unter https://www.guetesiegel-bo-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster steht die Gütesiegel-Datenbank allen beteiligten Schulen, den Auditteams, den Verantwortlichen der SCHULEWIRTSCHAFT-Regionen, dem Projektbüro sowie der Jury zur Verfügung. Das Siegel ist ein gemeinsames Projekt des Hessischen Kultusministeriums, des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, der SCHULEWIRTSCHAFT Hessen, der Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände, der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, des Hessischen Industrie- und Handelskammertags sowie der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit. Es ist ein Bestandteil der hessenweiten Strategie OloV und wird gefördert von der Europäischen Union, aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen und des Hessischen Kultusministeriums.

Folgende Schulen wurden ausgezeichnet:

Erstzertifizierung:

Maria-Ward-Schule

Bad Homburg

Holderbergschule

Eschenburg

Anne-Frank-Schule

Frankfurt

Erste Rezertifizierung:

Max-Eyth-Schule

Kassel

Schule an der Wascherde

Lauterbach

Zweite Rezertifizierung:

Deutschherrenschule

Frankfurt

Elisabeth-Schmitz-Schule

Hanau

Dritte Rezertifizierung:

Edward-Flanagan-Schule

Babenhausen

Mittelpunktschule Hartenrod

Bad Endbach

Gesamtschule Battenberg

Battenberg

Schule am Dohlberg

Büdingen

Lichtenbergschule

Darmstadt

Mittelpunktschule

Dautphetal

Anne-Frank-Schule

Dieburg

Georg-Büchner-Schule

Dreieich

Gutenbergschule

Eltville

Ortenbergschule

Frankenberg

Edith-Stein-Schule

Frankfurt

Konrad-Haenisch-Schule

Frankfurt

Brüder-Grimm-Schule

Fulda

Anne-Frank-Schule

Gersfeld

Heinrich-Grupe-Schule

Grebenstein

Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule

Großenlüder

Adolf-Reichwein-Schule

Heusenstamm

Hermann-Schafft-Schule

Homberg (Efze)

Karl-Krolopper-Schule

Kelsterbach

Gesamtschule

Melsungen

Westerwaldschule

Mengerskirchen

Theodor-Litt-Schule

Michelstadt

Johann-Hinrich-Wichern-Schule

Nidderau

Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule

Wiesbaden

Walter-Lübcke-Schule

Wolfhagen

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