v.l.n.r.(u.a.): Heide Steiner, Vizepräsidentin Hessische Lehrkräfteakademie (2 v.l.), Dr. Manuel Lösel, Kultusstaatssekretär (3 v.l.), Stephan Paule, Bürgermeister Alsfeld (4 v.l.), Helmut Euler, Vorstandsvorsitzender VR Bank (5. v.l.), Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter Wetteraukreis (6 v.l.), Michael Ruhl, CDU-Landtagsabgeordneter (8. v.l.))

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Zentraler Standort für die Hessische Lehrkräfteakademie in Alsfeld

Kultusstaatssekretär Lösel: „Mit dem Neubau an der Georg-Dietrich-Bücking-Straße werden wir den Ansprüchen an modernes Arbeiten gerecht.“

Die Neuaufstellung der Hessischen Lehrkräfteakademie, die unter anderem zuständig ist für die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern, schreitet kontinuierlich voran. Nachdem bereits im vergangenen Jahr angekündigt wurde, dass die bisher in Frankfurt, Wiesbaden, Gießen und Kassel untergebrachten Dezernate und Sachgebiete von August 2024 an vollständig an den beiden neuen Zentralstandorten Alsfeld und Gießen konzentriert werden, ist jetzt eine weitere wichtige Entscheidung gefallen: Heute hat Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel bekanntgegeben, dass in Alsfeld ein noch zu errichtender Neubau auf einem Grundstück an der Georg-Dietrich-Bücking-Straße angemietet werden wird. Das Areal liegt nur wenige Gehminuten vom Bahnhof und der Innenstadt entfernt. Zudem gibt es eine gute Anbindung an den Autobahnverkehr.

Bei der Bekanntgabe des Standorts erklärte Lösel: „Ein Umzug ist nicht nur eine Herausforderung für alle Beteiligten, sondern vor allem auch eine große Chance, langfristig die richtigen Weichen zu stellen. Ich freue mich sehr, dass wir in Alsfeld eine Immobilie finden konnten, die den Anforderungen der Belegschaft an modernes Arbeiten gerecht wird und gleichzeitig die Lehrkräfteakademie mit ihren vielfältigen Aufgaben weiter stärkt. Mit der Verlagerung kommen wir zudem einem unserer zentralen Anliegen in dieser Legislaturperiode nach: der Stärkung des ländlichen Raums.“ Staatssekretär Lösel richtete seinen Dank an den Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH), der das Unterbringungsprojekt umgesetzt hat, und an den Alsfelder Bürgermeister Stephan Paule.

Die neue Zentralstelle in Alsfeld, an der mehr als 200 Beschäftigte arbeiten werden, soll im Jahr 2024 bezugsfertig sein. Baubeginn ist im nächsten Jahr. Der zweite Zentralstandort in Gießen, für den bereits im vergangenen Monat die Festlegung auf ein Areal in Bahnhofsnähe erfolgte, soll vom Jahr 2024 an rund 230 Arbeitsplätze beherbergen. „Wir setzen auf eine flexible Nutzung der beiden Standorte. Deshalb erarbeiten wir derzeit ein Konzept, das auch mobiles Arbeiten vorsieht und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert“, erläuterte Lösel.

Moderne Arbeitsräume im Einklang mit den Wünschen der Belegschaft

Die Gestaltung der künftigen Büroräume basiert auf den im Vorfeld mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Workshops erhobenen Nutzeranforderungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf modernen, die Teamarbeit fördernden Büroräumen (wie Open Space). Auf jeder Ebene des dreigeschossigen Gebäudes, das sich auf drei Flügel aufteilt, wird es zentrale Treffpunkte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben, hinzu kommt ein Außenbereich im Erdgeschoss mit großzügiger Terrasse. Neben den mehr als 200 Arbeitsplätzen werden zusätzliche Besprechungsräume eingerichtet. Die Lehrkräfteakademie wird alleiniger Mieter sein.

Anlass für den Umzug ist unter anderem der seit vielen Jahren schlechte bauliche Zustand der derzeit genutzten Immobilie in Frankfurt, deren Mietvertrag Mitte 2024 ausläuft. Deshalb hatte das Kultusministerium im vergangenen Jahr den LBIH mit einer Marktanalyse beauftragt. Im Rahmen der Abfrage wurde insbesondere auf eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr Wert gelegt. Patricia Wendland, Geschäftsbereichsleiterin Standortmanagement des LBIH, unterzeichnete für das Land den Mietvertrag zur Nutzung des Areals und des neu entstehenden Gebäudes. Sie erklärte: „Bei beiden Standorten der Lehrkräfte war es unsere Aufgabe, eine wirtschaftliche Neuunterbringung mit Zukunftsperspektive bereitzustellen. Als zuständiger Dienstleister der Landesverwaltung für solche Aufgaben freuen wir uns, dass uns dieses Projekt in Gießen und auch Alsfeld rundum geglückt ist. Allen Beteiligten sagen wir vielen Dank für die guten und vertrauensvollen Absprachen.“

Beitrag zur Stärkung der Region Mittelhessen

Die Verlagerung aus dem Ballungsraum Rhein-Main war von Beginn an begleitet von einem intensiven Austausch zwischen dem Kultusministerium, der Leitung der Lehrkräfteakademie und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Heide Steiner, Vizepräsidentin der Lehrkräfteakademie, zeigte sich erfreut über den Abschluss dieses wichtigen Zwischenschritts: „Es ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders wichtig, dass wir in direkter Nähe zum Bahnhof liegen. Dies ist ein großer Pluspunkt für die Beschäftigten, die künftig nach Alsfeld pendeln werden. So können wir mit möglichst vielen der jetzigen Kolleginnen und Kollegen an den neuen Standort umziehen. Es zeigt auch: Wir als Land und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ziehen an einem Strang, wenn es darum geht, die Lehrkräfteakademie an die Herausforderungen der Zeit anzupassen.“ Die neuaufgestellte Lehrkräfteakademie in Gießen und Alsfeld wird insgesamt einen Beitrag zur Stärkung der Region Mittelhessen leisten.

Auch Bürgermeister Stephan Paule zeigte sich erfreut von der Ansiedlung der Lehrkräfteakademie in Alsfeld: „Die Verlagerung von Behörden in den ländlichen Raum ist strukturpolitisch die richtige Entscheidung. Ich freue mich umso mehr darüber, dass ein Standort der Lehrkräfteakademie, zu der mich auch frühere berufliche Bande verbinden, mit rund 200 Arbeitsplätzen hier in Alsfeld entsteht. Auch dass das Bücking-Gelände, seit dem verheerenden Brand im Juni 2013 eine Industriebrache, als zentraler Standort weiter belebt wird, hilft der Stadtentwicklung immens. Die qualifizierten Arbeitsplätze, die durch die LA in Alsfeld entstehen, unterstreichen die Bedeutung des Mittelzentrums Alsfeld als Arbeits- und Wohnort.“

Hintergrund:

Die Hessische Lehrkräfteakademie ist eine dem Kultusministerium nachgeordnete Landesbehörde, die vor allem für die Aus-, Fort- und Weiterbildung für Lehrkräfte zuständig ist. Sie wirkt auf eine Qualitätsentwicklung der Schulen hin, entwickelt die hessischen Kerncurricula, organisiert die zentralen Abschlussprüfungen und Lernstandserhebungen und betreut das Hessische Schulportal. Weitere Informationen finden Sie unter: https://lehrkraefteakademie.hessen.de/Öffnet sich in einem neuen Fenster.

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