Die Berufsschul-Lehrkräfte Ursula Gibki und Matthias van der Minde von den Beruflichen Schulen Korbach und Bad Arolsen leisten Außergewöhnliches: Sie bieten jede Woche in einer Mittagspause ein „Ukraine- und Israel-Update“ für alle interessierten Schülerinnen und Schüler an, zur Ukraine schon seit Oktober letzten Jahres.
Die beiden Lehrkräfte bieten das Format zusätzlich zum Unterricht an, da viele Schülerinnen und Schüler, entweder durch Verwandtschaft in den Kriegsregionen oder durch erwachendes politisches Interesse, das Bedürfnis verspüren, über die furchtbaren Ereignisse und Bilder zu sprechen, die sie täglich erreichen.
Nach einer kurzen Zusammenfassung der Ereignisse der vergangenen Woche kommen die Schülerinnen und Schüler zu Wort. Die meisten von ihnen hätten Interesse daran, sich ausgewogen zu den Konflikten zu äußern, und seien in der Lage, unterschiedliche Positionen und ihre Herkunft zu erkennen, teilen die Lehrkräfte mit. Ursula Gibki hat in den vergangenen Wochen Einheiten zu Rassismus, Antisemitismus und bewussten Falschmeldungen angeboten.
Die beiden Lehrkräfte erfüllen damit Bedürfnisse der Schulgemeinde nach weitergehender Beschäftigung mit diesen Themen. Insbesondere sollen Schülerinnen und Schüler mitgenommen werden, die persönliche Kontakte in die Konfliktregionen pflegen und teilweise in ihrem sozialen Umfeld einseitigen Informationen ausgesetzt sind.
Inhaltlich bemühen sich Gibki und van der Minde neben einer ausgewogenen Berichterstattung um die Verwendung wissenschaftlicher Quellen.
Die beiden Lehrkräfte stellen bei den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern durch die wöchentliche Wiederholung eine spürbare inhaltliche Erweiterung ihrer Kenntnisse fest und wünschen sich, noch mehr von ihnen mit ihrer Nachrichtenrunde zu erreichen.