Kultusminister Lorz überreicht das Verdienstkreuz 1. Klasse an Dr. Jürgen Micksch

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Kultusminister Lorz überreicht Verdienstkreuz 1. Klasse an Dr. Jürgen Micksch

Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz hat dem Theologen und Soziologen Dr. Jürgen Micksch heute das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

Während der feierlichen Verleihung in der Dienstvilla des Hessischen Ministerpräsidenten in Wiesbaden erklärte Lorz: „Dr. Jürgen Micksch engagiert sich heute mit seiner Stiftung für die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ in Darmstadt wie in vielen anderen Projekten seit 30 Jahren – teils unter schlimmsten Anfeindungen und Drohungen – unermüdlich für den interkulturellen Dialog. Ich freue mich deshalb besonders, ihm diese besondere Auszeichnung überreichen zu dürfen.“

Dr. Jürgen Micksch promovierte nach seinem Studium und seinem Theologischen Examen als Soziologe. Anschließend war er als Pfarrer und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Evangelischen Kirche in Frankfurt am Main tätig. Weiter umfasst seine Laufbahn Stationen als Ausländerreferent im Rang eines Oberkirchenrates und als Stellvertretender Direktor der Evangelischen Akademie Tutzingen. Im Jahr 1993 wurde Herr Dr. Micksch zum Interkulturellen Beauftragten der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau berufen und übte dieses Amt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2001 aus.

Ein beispielloser Verteidiger unserer wichtigsten gemeinschaftlichen Werte.

Alexander Lorz Kultusminister

Von 1994 bis 2017 war Herr Dr. Micksch als Vorsitzender im Interkulturellen Rat in Deutschland e. V. engagiert. Der von ihm mitgegründete und 2017 aufgelöste Verein setzte sich für ein friedliches Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft und gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ein. Im Jahr 2017 wurden Mickschs Aufgaben im Rat an das Abrahamische Forum in Deutschland e. V. und an die Stiftung für die internationalen Wochen gegen Rassismus übertragen. In ersterem bekleidet er zudem seit 2013 den Posten des Geschäftsführers. Weitere Engagements als Vorsitzender im religionsübergreifenden Arbeitskreis „Religionen und Naturschutz“, als geschäftsführender Vorstand seiner Stiftung für die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ in Darmstadt und beim inzwischen abgeschlossenen Projekt „Interreligiöse Konferenz“ brachten und bringen vielzählige Projekte zu Toleranz, interkulturellem Austausch und gemeinschaftlichem Schutz von Mensch und Natur auf den Weg.

Herr Dr. Micksch wurde im Jahr 2000 mit dem Innovationspreis der EU und 2012 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Im Jahr 2015 wurde ihm der Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden verliehen. Sein weiterhin beharrliches Wirken wird durch die Verleihung der nächsthöheren Stufe des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt.

„Dr. Jürgen Micksch ist ein beispielloser Verteidiger unserer wichtigsten gemeinschaftlichen Werte. In Zeiten, in denen Wegschauen und Abgrenzung einfache Antworten versprechen, schafft sein Einsatz dringend nötigen Raum für Solidarität, Toleranz und ein friedliches Zusammenleben in unserer multikulturellen Gesellschaft. Als moderner Missionar, der sich für Menschenrechte und für das Miteinander der Menschen und Religionen einsetzt, hat er die Höherstufung in das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse redlich verdient“, hielt der Minister abschließend fest.

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