Schülerin sitzt im Unterricht und folgt aufmerksam.

„Leistung macht Schule!“

Die Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule!“ startete im Januar 2018 und dient der Entwicklung bzw. Weiterentwicklung schulischer und außerunterrichtlicher Strategien, Konzepte und Maßnahmen zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler. Die Schulen werden dabei durch einen Forschungsverbund wissenschaftlich begleitet und unterstützt.

Die Initiative läuft über insgesamt 10 Jahre. Bundesweit nehmen 300 Schulen, davon 21 hessische, der Primarstufe und der Sekundarstufe I (ergänzend der Sekundarstufe II) teil.

In den ersten fünf Jahren werden an den Schulen Konzepte und Strategien entwickelt und erprobt, während die zweite Hälfte der Laufzeit dem Transfer der Ergebnisse in die Praxis weiterer Schulen dient.

Es ist die gemeinsame Intention aller Länder, sich zeitgleich und getragen durch eine Vernetzung über die Ländergrenzen hinweg sowie orientiert an einer einheitlichen Ziel- und Rahmensetzung der Aufgabe der Qualitätsentwicklung des deutschen Bildungssystems auch im Bereich der Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler zu stellen.

Ziel der bundesweiten Initiative ist es, im Rahmen des Regelsystems Schule nachhaltige Strukturen zur Förderung leistungsstarker wie potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler zu entwickeln.

Mit „Leistung macht Schule!“ werden Schulleitungen und Lehrkräfte wissenschaftlich begleitet und unterstützt, diese Schülerinnen und Schüler frühzeitiger zu entdecken und ihrem Potenzial entsprechend zu fördern.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden Schulnetzwerke gebildet. Darüber hinaus soll erforscht werden, welche Faktoren eine erfolgreiche Übertragung der Strategien, Konzepte und Maßnahmen auf weitere Schulen begünstigen.

Die inhaltliche Arbeit gliedert sich in die verbindlichen Kernmodule 1 und 2 sowie in den fakultativen Module 3 und 4.

In den Teilprojekten Kernmoduls 1 werden gemeinsam leistungsförderliche schulische Leitbilder entwickelt und Netzwerkstrukturen zwischen Schulen aufgebaut. In den Teilprojekten des Kernmoduls 2 steht im Mittelpunkt, Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht zu fördern. Die Schulen arbeiten dabei in insgesamt 22 Teilprojekten mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen:

Weitere Informationen zu den TeilprojektenÖffnet sich in einem neuen Fenster

Inhalte der Module 3 und 4 sind die Bereiche „Diagnose und Beratung“ sowie „Fördern und Fordern außerhalb des Regelunterrichts“.

Die Initiative ist auf zehn Jahre angelegt und umfasst zwei Phasen.

In der ersten Phase arbeiten die Schulen gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern daran, ein leistungsförderliches Schulklima an der jeweils eigenen Schule zu etablieren. So entwickeln und erproben Lehrerinnen und Lehrer pädagogische Konzepte und übergeordnete Förderstrategien auf Basis neuester Forschungsergebnisse.

In der zweiten Phase sollen die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis auch über die eigenen Schultore anderen Schulen zur Verfügung gestellt werden. In Form von zu gründenden Netzwerken geben die „Expertinnen und Experten“ ihr Wissen unterstützt durch Vertreterinnen und Vertretern der entsprechenden Landesinstitute der Länder an bisher nicht beteiligte Schulen weiter. Diese Transferprozesse werden ebenfalls von der Wissenschaft begleitet und unterstützt.

Kultusminister aller Länder mit ihren Beschlüssen in der Kultusministerkonferenz (KMK) zur „Förderstrategie für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler“ (Beschluss der KMK vom 11.06.2015). Auf dieser Grundlage haben am 28. November 2016 Bund und Länder die „Gemeinsame Initiative zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler“ (Kurztitel: „Leistung macht Schule (LemaS)) beschlossen.

Die Länder koordinieren die Umsetzung der gemeinsamen Initiative in ihrem Zuständigkeitsbereich. Sie übernehmen zusätzliche Beratungs- und Betreuungsaufgaben, unter anderem für Schulaufsicht und Landesinstitute. Sie stellen personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung und unterstützen die Schulen vor Ort. Die landesübergreifenden Aktivitäten der Länder werden durch das KMK-Sekretariat koordiniert.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die praxisnah ausgerichtete Forschung und ist auch verantwortlich für die überregionale Koordinierung der Initiative.

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